Tannennadeln kennen wir alle als altes Hausmittel. Sie
entfalten ihre Wirkstoffe bei Atemwegserkrankungen,
Rheuma und verschiedenen Entzündungen. aber auch
die frischen Triebe der Nadelbäume, die Wipfel, haben
es in sich und finden vielseitige Verwendung in der
Küche, im Bad und in der Hausapotheke. Einige dieser
Für die folgenden Rezepte
lassen sich sowohl Tannentriebe, als auch Fichtentriebe
verwenden. Um sie zu unterscheiden hilft der kleine
Spruch: Die Fichte sticht, die Tanne nicht Für die
Verarbeitung in Lebensmitteln sollten nur Triebspitzen
von unbehandelten Bäumen genutzt werden.
Wichtig:
Bitte achte darauf, immer nur wenig von einem Baum
zu pflücken, um ihn nicht zu schädigen. Am besten
nur solche Triebspitzen, die nach innen wachsen und
sich später ohnehin gegenseitig behindern würden.
In Parks und im Wald bist du verpflichtet, dich vorab bei der
Parkverwaltung oder beim Forstamt zu erkundigen, ob du ein
paar Tannenspitzen pflücken darfst.
Der einzige, giftige Nadelbaum ist die Eibe, die schwere
Vergiftungen verursachen kann. Verwende deshalb nur
solche Triebspitzen, die du sicher zuordnen kannst
das Ergebnis nämlich ein Sirup. Dennoch ist der Begriff
Honig weitgeläufig und er wird auch oft Fichtenhonig oder
Fichtennadelhonig genannt. Der Grund hierfür ist, dass
sowohl Tannen- als auch Fichtentriebe verwendet werden
können.
300 g junge Tannen- oder Fichtenspitzen
300 g Zucker
300 ml Wasser
Zubereitung
Tannenspitzen frisch nach dem Ernten in einen Topf legen
und mit Wasser bedecken Kurz aufkochen und dann drei
Stunden auf niedriger Flamme ziehen lassen Topf vom Herd
nehmen und 18-24 Stunden lang stehen lassen Die nun milchige
Flüssigkeit mit einem feinen Sieb abseihen. Die verbliebene
Flüssigkeit abwiegen und mit der selben Masse an Zucker
einkochen Die Masse sollte so lange gekocht werden, bis
sich eine zähe Masse – ähnlich der des Honigs – ergibt. In
saubere Einmachgläser gefüllt und gut verschlossen hält
sich der Honig dann mehrere Monate.
Tannenspitzen Gelee
ein leckerer, vitaminreicher Aufstrich.
300 g Tannenspitzen
400 ml Wasser
175 g Gelierzucker
2 EL Zitronensaft
- Tannenspitzen gründlich waschen, in einen
Topf geben, mit dem Wasser bedecken und bei
mittlerer Temperatur zum Kochen bringen.
- Anschließend etwa 15 Minuten köcheln lassen.
- - Nun den Topf vom Herd nehmen, damit die
- Tannenspitzen abkühlen können und abgedeckt
- etwa 12 Stunden ziehen lassen.
- - Das Tannenspitzenwasser durch ein Sieb in einen
- anderen Topf abseihen.
- - 300 ml Sud abmessen und, falls er nicht ausreicht,
- mit Wasser auffüllen.
- - Den Gelierzucker und den Zitronensaft einrühren
- und bei mittlerer Temperatur zum Kochen bringen
- und 3 - 4 Min. sprudelnd köcheln lassen.
- - Danach sofort in 2 saubere Schraubgläser füllen und
- fest verschließen.
- - Die heißen Gläser für 5 Min. auf den Kopf stellen,
- wieder umdrehen und auskühlen lassen.
Schneller Tannenspitzen Badezusatz
Für ein Bad braucht man
100 - 150 g Tannennadeln, diese werden in einem
Topf mit ausreichend Wasser ca. 10 Minuten gekocht.
Den daraus entstandenen Sud gießt man dann durch
ein Sieb direkt ins fertige Badewasser ein. Es riecht wie
bei einem Waldspaziergang, tut dem Körper und Seele
gut.
Badesalz
100 g Tannenspitzen / Fichtenspitzen
250 g Meersalz
Tannenspitzen und Salz in einem Mixer klein mixen,
trocknen lassen, in Gläser füllen, verschließen
und das Badesalz ca. 1 - 2 Wochen an einem
dunklen Ort ziehen lassen.
1 EßL davon ins Badewasser geben und fertig ist
das entspannende Waldbad.
- Liebe Grüße
Gaby
Werbung / Verlinkung
Mein Opa hat daraus immer einen Sud gekocht und ihn für alles mögliche verwendet.
AntwortenLöschenIch weiß noch, dass es jedesmal sehr unangenehm roch, aber es soll geholfen haben, na dann...
Danke für die Infos und lieben Gruß
Nicole
Servus Gaby, Tannenspitzenhonig hat meine Mama früher immer gemacht. Wenn wir dann eine Erkältung hatten mussten wir diesen Honig in heißem Tee trinken. Ich habe ihn gehasst, aber er hat anscheinend geholfen und brauchten keinen Arzt. Danke fürs erinnern daran.
AntwortenLöschenLG aus Wien
Hallo Gaby,
AntwortenLöschendie Natur liefert einfach gutes Material. Super Anregungen, ganz lieben Dank dafür!
Herzliche Grüße
Manu
Liebe Gaby, sehr interessant war dein Beitrag für mich zu lesen. Gerade für Husten und Halsschmerzen werde ich mir dein Rezept vormerken, haben wir doch im eigenen Garten eine große Fichte stehen. Auch das Gelee mach mich neugierig, es auszuprobieren.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Petra